Eine begrünte Steinschlange am Spielplatz
Christian Hangöbl
Veröffentlicht am 06.02.2024
Klopf für Klopf und Stein für Stein hat mir Olivier Doome / Belgien, der nicht nur in Luxemburg, sondern in ganz Europa für seine qualitativ hochwertigen Mauern bekannt ist, noch einmal einiges über das richtige Verlegen von Steinen und einer effizienten Arbeitsabfolge beigebracht. Durch die guten Verbesserungsvorschläge hat er mir geholfen, die Steine noch einmal aus einem ganz anderen Winkel zu sehen und entsprechend zu bearbeiten.
Der Trockensteinmauerbau war in der Gemeinde Putscheid in Luxemburg, wo wir neben dem Spielplatz eine 22 m lange Schlange aus Trockensteinmauerwerk mit Bepflanzungsmöglichkeit im Decklagenbereich errichteten.
Luxemburg hat in den letzten Jahren immer mehr Renaturierungsprojekte ins Leben gerufen, so auch die massive Bauherrnförderung von Trockensteinmauern von bis zu 840,– € / Laufmeter und die gute Subventionierung der Naturparks – wie hier beim Naturpark Our – für die Schaffung von Diversität durch viele Trockensteinmauerprojekte. Luxemburg ist uns in Sachen Trockensteinmauern mal wieder einen Schritt voraus, denn dort fallen diese laut Naturschutzgesetz 2018 in den landwirtschaftlichen Bereich von Zäunen um Weiden. Die Trockensteinmauern dürfen sich dabei auch mit Bauhöhe über 1,50 m ohne frostsicherer Gründung mit dem Boden mitbewegen, was um einiges besser für Tiere ist, da diese auch im Winter in den Bodenfugen der Trockensteinmauer einen halbwegs warmen Unterschlupf haben und so überleben können.